Carol Dweck: Selbstbild
In der Kategorie "Life-changing Books", zu deutsch lebensverändernde Bücher, stelle ich die Bücher vor, die mich am meisten inspiriert haben und die mein Leben wirklich beeinflusst haben. Mit anderen Worten: Ich habe sie nicht nur gelesen, sondern konnte die Anregungen und Ideen der Autoren in meinen Alltag integrieren. Das schaffen bei weitem nicht alle Bücher, wer kennt das nicht: Man liest etwas, denkt: "Wow, das ist genial, warum mache ich das nicht schon längst?" Und drei Tage später hat man es schon wieder vergessen, weil es irgendwie nicht zu einem passt.
Meine Posts in dieser Kategorie sind alle nach folgendem Muster aufgebaut:
- Die Kernaussage
- Was es für mich verändert hat
- Was ich genau umgesetzt habe
- Welche weiteren Bücher zum Thema oder zur Stimmung des Buches passen.
Das erste Buch, das ich vorstellen möchte, ist "Mindset" von Carol Dweck.
Kernaussage: Menschen haben entweder ein "festes" oder ein "wachsendes" Selbstbild. Das wachsende Selbstbild unterstützt die Überzeugung , dass Fähigkeiten und Intelligenz durch Anstrengung und Lernbereitschaft entwickelt werden können.
Was es für mich verändert hat: Ich habe erkannt, dass ich mit der Überzeugung aufgewachsen bin, dass meine Intelligenz angeboren ist, dass es “gottgegeben” ist, wenn ich schlecht in manchen Dingen bin. Wenn du nicht gut bist, hast du kein Talent und dann kannst du es vergessen. Auch wenn ich schon früh gemerkt hab, dass man durch Übung viel ausgleichen kann (zum Beispiel, wenn man immer seine Mathehausaufgaben macht und im Unterricht aufpasst, dann versteht man das auch besser). Trotzdem habe ich geglaubt, dass wenn ich für etwas Übung brauche, bin ich zu untalentiert, um jemals gut zu sein. Die Erkenntnis, dass genau das Gegenteil der Fall ist, hat mein Selbstbild verändert. Ich kann Gitarre spielen lernen, ich kann sportlich sein, ich muss es nur üben. Dafür muss ich es WOLLEN. Es hilft auch, wenn es Spaß macht. Wenn ich etwas nicht wirklich will, dann mache ich es nicht. Aber es liegt nicht daran, dass ich es nicht könnte. Oder dass ich zu alt bin, um es zu lernen. Absolut mindblowing. Ich kann für den Rest meines Lebens alles lernen, wenn ich es nur will und mich commite.
Was ich umgesetzt habe: Ich habe meine gedankliche Grenze aufgelöst, an meinen Glaubenssatz gearbeitet. Ich hab angefangen Gitarre zu lernen. Und dann festgestellt, dass mir das keinen Spaß macht und ich das eigentlich nicht will. Der Glaube an mich selbst, dass ich alles lernen kann, hat mir das Selbstbewusstsein gegeben hohe Ziele zu setzen und am Erreichen dieser zu arbeiten, zu üben. Niemand ist dauerhaft gut ohne Übung.
Wem empfehle ich das Buch: Jeder Person, die glaubt sie könne etwas nicht schaffen, weil sie kein Talent oder nicht intelligent ist. Löse deinen Glaubenssatz auf und werde, was du sein WILLST.
Wie man weiß, was man will, ist dann etwas für den nächsten Post.
Bücher, die dazu passen: "Big Magic" von Elizabeth Gilbert, "Miracle Morning" von Hal Elrod